Unser Verein wurde am 5. September 2007 in Düsseldorf gegründet. Er entstand aus der Kobudoabteilung des Düsseldorfer Inyo Ryu Karatevereins, welcher seit über 30 Jahren von Shihan Kazunari Hiura geleitet wurde, und dessen Kobudotrainer er auch war. Nach seiner Rückkehr in seine Heimat Japan im Juli 2007, beschlossen einige seiner langjährigen Kobudoschüler, einen eigenständigen Kobudoverein zu gründen und benannten ihn zu Ehren von Shihan Kazunari Hiura in KAZUKAN - frei übersetzt: "Trainingshalle von Kazunari Hiura". Leider verstarb Shihan Hiura nach langer schwerer Krankheit am 24. März 2008 auf Okinawa. Seine Schüler werden ihn stets in bester Erinnerung behalten.
Wir trainieren Okinawa-Kobudo der Stilrichtung Matayoshi-Ryu, besser bekannt unter dem Namen Matayoshi-Kobudo, in seiner ursprünglichen Weise. Durch festgelegte Grundtechniken, Partnerübungen und Kata (Formen) erlernen die Kobudoka durch die Handhabung der Waffen Körperbeherrschung und Konzentration. Kobudo kann eine sinnvolle Ergänzung zum Karate-Do sein, oder als eigenständige Form der japanischen Kampfkünste geübt werden.
Der Kazukan Düsseldorf e.V. ist Mitglied im Okinawa Kobudo Verband Deutschland (OKVD), in der französischen Academie Internationale de Kobudo d´Okinawa (A.I.K.O.), sowie im Karateverband Nordrhein-Westfalen (KarateNW). Auf Lehrgängen des OKVD bzw. der A.I.K.O. und bei Vorführungen wie z.B. am jährlichen Japantag in Düsseldorf können die Schülerinnen und Schüler weitere Erfahrungen sammeln.
mehr...Was ist Okinawa-Kobudo?
Kobudo bedeutet "Alte Kampfkunst" und entstand im 16. Jahrhundert auf Okinawa (Japan). Zu dieser Zeit war das Tragen von Schwertern und anderen Blankwaffen vom König verboten. Um sich gegen die besetzenden Satsuma-Samurai verteidigen zu können, entwickelten die Bauern und Fischer Waffensysteme, bei denen sie unauffällige landwirtschaftliche Geräte und Werkzeuge zu tödlichen Waffen umfunktionierten.
Die so entstandene Kampfkunst wurde unter strengster Geheimhaltung trainiert und vervollkommnet. Oft wurde sie nur innerhalb der Familie weitergegeben. Der Schleier der Geheimhaltung wurde erst Mitte des 20. Jahrhunderts gelüftet.
Da es im Okinawa-Kobudo keinen Freikampf oder sportlichen Wettbewerb wie in anderen asiatischen Kampfsportarten gibt, gilt es bis heute als traditionelle und unverfälschte Kampfkunst.
Beim Training werden die Grundtechniken mit verschiedenen Waffen, z.B. Bo, Sai, Tonfa unterrichtet, ebenso wie Partnertraining und Kata, welches ein Kampf gegen mehrere imaginäre Gegner ist.
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